Liebe Diezerinnen und Diezer,
es
war ein sehr sehr schönes Fest anlässlich des Jubiläums unseres
Schlosses Oranienstein! Ich danke Ihnen und euch allen – all den
Helferinnen und Helfern, die unermüdlich vorbereitet, organisiert, auf-
und abgebaut und dekoriert haben! Und den vielen Besucherinnen und
Besuchern, die nicht nur aus Diez, sondern auch aus der Umgebung kamen
und gute Laune und Leckereinen für die riesige Tafel mitbrachten. Ebenso
den Musikern der BiFa-Band und dem MGV Germania mit seiner Ode an das
Schloss! Last but not least danke ich auch herzlich dem Kommando
Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung, das uns den Park am Schloss
für diese herrliche Feier zur Verfügung stellte! Wir haben einen
wunderschönen Nachmittag miteinander verbracht, an den wir alle sicher
lange denken werden.
Nun ist der Alltag wieder eingekehrt und mit ihm aktuelle Aufgaben, die es zu bearbeiten gilt. Viele Bürgerinnen und Bürger kamen beim Schlossfest auf mich zu, aber auch sonst erlebe ich immer wieder, dass die Diezerinnen und Diezer sich gerne informieren, einbringen und nachfragen, wie der Stand der Dinge ist. Ich freue mich sehr über das Interesse und habe deswegen überlegt, regelmäßig aus dem Rathaus zu berichten: was steht an, welche Projekte sind gerade abgeschlossen, was sind die nächsten Schritte? So bin ich nun stolz auf meine erste Folge „Neues aus dem Rathaus“.
Natürlich steht das Diezer Rathaus ganz oben auf der Agenda. Wir erinnern uns und sortieren die Angelegenheit: Brandschutz, Fluchtwege, Elektrik, Sanitäreinrichtungen, Heizung … eigentlich alles ist hier zu sanieren. Aufgrund der Diezer Haushaltslage ist die Stadt allerdings in ihren Investitionsmöglichkeiten sehr eingeschränkt. Zusammen mit den Stadtwerken wurde die Idee entwickelt, dort, am Firmensitz der Stadtwerke in der Oraniensteiner Straße, einen Anbau auf Kosten der Stadtwerke zu errichten, den die Stadt für das Bürgermeisterbüro anmieten könnte. Und dieser Möglichkeit wurde im Aufsichtsrat der Stadtwerke zugestimmt. Ohne diesen Beschluss des Aufsichtsrates (der übrigens zum Großteil aus Mitgliedern des Stadtrats besteht) hätte man den Vorschlag gar nicht im Stadtrat besprechen und darüber beschließen können. Im Oktober 2021 fasste der Stadtrat Diez mit nur einer Gegenstimme ebenfalls diesen Beschluss, und nach wie vor ist dieser bindend, man kann ihn nicht einfach umgehen! Wenn nun die Fraktionen von CDU und FWG in einer gemeinsamen Sitzung andere Positionen vertreten, so widersprechen sie ihrem eigenen Beschluss und missachten ihr eigenes Gremium. Wenn wir keine Bananenrepublik werden möchten, müssen wir aber das demokratische Procedere respektieren! Und erst wenn das zuständige Gremium – der Stadtrat - erneut zu dem Thema beraten und den noch bestehenden Beschluss zurücknehmen würde, können Alternativen angestrebt werden. Diese Alternativen müssen allerdings gut vorbereitet sein, der Kontakt mit den Ministerien wird seit Beginn der Überlegungen parallel gepflegt. Fördermöglichkeiten müssen ausgelotet werden, Prüfungen und Genehmigungen sind langwierige Verfahren, bis die Umsetzung erfolgen kann. Was haben wir davon, halbfertige Konzepte vorzustellen? Das möchte ich nicht, mir liegt daran, ausgereifte und umsetzbare Ideen voranzubringen.
Zum Abschluss dieses Themas sei noch eine Frage erlaubt: Wo waren denn eigentlich die Bürgerinnen und Bürger bei dieser Sondersitzung von CDU und FWG, wenn man auf deren Information und auf Transparenz so großen Wert legt? Warum waren sie nicht eingeladen, genauso wenig wie offensichtlich die eigene Parteibasis oder die anderen Parteien, auch nicht der VG-Bürgermeister oder ich als direkt Angesprochene? Transparent geht anders und logisch auch. Also worum ging´s wirklich?
Während uns diese Frage vermutlich nur die beiden beteiligten Fraktionen beantworten können, beschäftige ich mich mit vielen weiteren Projekten und auch städtischen Liegenschaften, bei denen dringender Handlungsbedarf besteht. Und auch mein Herzensprojekt, die Stadtentwicklung, ist auf den Weg gebracht. Ein Grobkonzept ist erstellt - doch dazu demnächst mehr.
Ich wünsche mir, dass das gemeinsame Fest am Schloss Oranienstein uns ein Stück weiter zusammengebracht hat, so dass wir die Aufgaben, die vor uns liegen, gemeinsam anpacken können. Für unsere Stadt und damit für uns alle. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und euch allen eine gute Zeit, wir sehen uns!
Herzlichst,
Annette Wick, Stadtbürgermeisterin